Der erste Bewerb der Wiener Landesmeisterschaften 2024 bringt mit Alexander Trinkl (15 Reds) einen Gewinner, dessen Name bereits zwei Mal auf dem begehrten Masters-Glaspokal zu finden war. Nach 2012 und 2016 sichert sich der Snooker-Routinier den dritten persönlichen Titel und schließt somit zum bisherigen Rekordsieger und Clubkollegen Garry Balter auf, der diesmal bereits vor der Halbfinalrunde ausscheidet.
Aus der Gruppenphase, die nach einer Absage mit zehn Teilnehmern in drei Gruppen ausgetragen wurde, stiegen die Gruppensieger Christian Kasparek, Carl Walter Steiner (beide HSEBC), Landesmeister von 2014, und Bernhard Wallner (15 Reds) direkt ins Halbfinale auf. Vorjahresfinalist Kasparek (HSEBC) gelang gegen Garry Balter mit einem 2:0-Erfolg wohl die größte Überraschung der Vorrunde.
Der vierte Halbfinalplatz wurde in einer 6-Reds-Entscheidungsrunde zwischen den drei Gruppenzweiten Garry Balter, Helmut Chlada (HSEBC) und Alexander Trinkl (15 Reds) ermittelt. In dieser gelang Trinkl bereits im ersten Game die Vorentscheidung gegen Balter, mit einem Sieg im zweiten Game gegen Chlada fixierte der spätere Turniersieger im zweiten Anlauf seinen Platz in der Vorschlussrunde.
Titelverteidiger Balter, der in seinem ersten Gruppenmatch gegen Johann Parcer (HSEBC) das höchste Break der Meisterschaft (68) spielte, war an Position eins des Rasters gesetzt, alle weiteren Spieler wurden entsprechend der Lostopfeinteilung den Gruppenstartpositionen zugelost. Dementsprechend wurden auch die Halbfinalbegegnungen (Best of 3) per Los entschieden.
Das Zufallsprinzip ergab im ersten Halbfinale ein Aufeinandertreffen von Christian Kasparek und Bernhard Wallner. Das Spiel erstreckte sich über die volle Distanz. Kasparek hatte den besseren Start und eine rasche 1:0-Führung, die Wallner allerdings ausgleichen konnte und mit dem etwas besseren Lauf im Entscheidungsframe mit einem 2:1-Sieg seinen ersten Einzug in ein Landesmeisterschaftsfinale in der Tasche.
Das zweite Halbfinale bestritten die ehemaligen Landesmeister Alexander Trinkl und Carl Walter Steiner. Trinkl konnte den ersten Frame mit einem Break von 32 Punkten dominieren, im zweiten Durchgang schaffte Steiner mit einer Serien von 27 Punkten zwar den Anschluss vor dem Spiel auf die Farben zu halten, letztlich reichte Trinkl aber Pink für den Framegewinn und somit den Einzug ins Endspiel.
Die heurige Masters-Bronzemedaille ging im Duell der unterlegenen HSEBC-Halbfinalisten an Carl Walter Steiner, der Christian Kasparek knapp mit 2:1 den Gewinn einer neuerlichen Medaille verwehrte.
Von links: Carl Walter Steiner, Alexander Trinkl, Bernhard Wallner; © WSBV
Das 15-Reds-interne Finale (Best of 5) zwischen Bernhard Wallner und Alexander Trinkl, geleitet von Turnierleiter und WSBV-Sportdirektor Patrick Stegmeier, das in dieser Konstellation bereits in der Gruppenphase stattgefunden hatte, hätte für Wallner nicht besser beginnen können. Mit dem zweithöchsten Break des Turniers (55) schnappte sich der ÖSBV-Kaderspieler schnell den ersten Frame und brachte sich nach seinem Sieg in der Vorrundenbegegnung (2:0) somit endgültig in die Favoritenrolle.
Trinkl schaffte allerdings den direkten Konter, nutzte einige Unkonzetriertheiten seines Finalkontrahent und ging nach einem sehr umkämpften Frame und einer Respottet-Black-Entscheidung mit einer 2:1-Führung ins Midsession-Intervall.
Nicht weniger knapp entwickelte sich der vierte Frame, für dessen Entscheidung ebenso sieben Extrapunkte notwendig waren, diesmal schnappte sich diese aber Wallner und erkämpfte damit einen Decider, in dem nun wieder Alexander Trinkl im wahrsten Sinn des Wortes den längeren Atem bewies und nach mehr als drei Stunden seinen insgesamt dritten Landesmeistertitel der Snooker-Masters sicher hatte.
Die nächsten Chancen auf Medaillengewinne bieten sich bei den Landesmeisterschaften Snooker Doppel (Köö 7) und English Billiards (BLZ Wien), die am 2. bzw 3. November ausgetragen werden.
Resultate | Masters | Wiener Landesmeisterschaften 2024
Titelbild: Alexander Trinkl; © WSBV